Das Wort “Cybersecurity” besteht aus zwei Wörtern: zum einen “Cyber”, abgeleitet vom griechischen Wort “kybernetes”, was “Steuermann” oder “Gouverneur” bedeutet, und “Security”, was wir alle als den Schutz von Dingen begreifen. Im Wesentlichen geht es bei der Cybersicherheit darum, unsere digitale Welt sicher und geschützt zu halten. Das Wort “Cybersecurity” klingt vielleicht, als wäre es erst kürzlich Teil unserer Lexikons, aber seine Wurzeln reichen bis in die Anfänge der Informatik zurück, als der Begriff “Kybernetik” in den 1940er Jahren aufkam.
Mittlerweile befinden wir uns in einer global vernetzten Welt, in der sich die digitale Landschaft im letzten Jahrzehnt erheblich weiterentwickelt hat. Mit der Ausweitung der Netzwerke wuchsen auch die potenziellen Bedrohungen. Nach Angaben von Cybersecurity Ventures werden Cyberangriffe im Jahr 2023 weltweit Kosten in Höhe von 8 Billionen USD verursachen, wobei die Prognosen für dieses Jahr sogar auf 9,5 Billionen USD steigen. Es wird erwartet, dass das rapide Wachstum von KI-Technologie diesen Anstieg noch verstärken wird, was den steigenden Bedarf an robusten Cybersicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Brenötigt wirklich jedes Gerät eine Internetverbindung?
In diesem vernetzten Zeitalter, in dem sogar unsere Kühlschränke Teil des Internets der Dinge (IoT) sein können, stellt sich eine wichtige Frage: Braucht wirklich jedes Gerät eine Internetverbindung? Die Antwort ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheint. Konnektivität ist zwar bequem und wird von Vielen im Alltag geschätzt, aber sie macht jedes Gerät auch anfällig für Hackerangriffe. Diese Anfälligkeit intelligenter Geräte und des IoT ohne solide Sicherheitsvorkehrungen gibt starken Anlass zur Sorge über die Sicherheit von persönlichen und Unternehmensdaten.
Kosten und Implikationen
Wer trägt die Kosten von Cyberangriffen? Laut dem IBM-Bericht “Cost of Data Breach Report 2023” sind es die Kunden. Die Unternehmen geben die anfallenden Kosten selbstredend an die Verbraucher weiter, was sich in höheren Preisen für Dienstleistungen und Abonnements niederschlägt. Für die Hersteller von vernetzten Geräten und Produkten hat dies weitreichende Folgen. Der Aufbau sicherer und resilienter Systeme stellt nicht nur eine technische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung dar. Die Hersteller müssen eine Balance zwischen Innovation und den Kosten für die Umsetzung modernster Cybersicherheitsmaßnahmen finden. Letztendlich bieten Produktdesign, -Innovation und Branding jedoch wenig Wert, falls man diese Produkte nicht zugleich vor dem Zugriff und Missbrauch durch Dritte schützen kann. Letztendlich bieten Produktdesign, -Innovation und Branding jedoch wenig Wert, falls man diese Produkte nicht zugleich vor dem Zugriff und Missbrauch durch Dritte schützen kann.
Cyberangriffe heute
1. Die steigende Flut von Datenschutzverletzungen
Datenschutzverletzungen sind zu einer allgegenwärtigen Bedrohung geworden, wobei die weltweiten Kosten im Jahr 2023 4,45 Millionen USD erreicht haben. Vor allem in den USA kam es zu schweren Zwischenfällen, von denen Millionen von Menschen betroffen waren. Diese Datenleaks unterstreichen den dringenden Bedarf an verstärkten Cybersicherheitsmaßnahmen, da Angreifer fortschrittliche Technologien nutzen, um sensible Informationen zu kompromittieren.
2. Die Eskalation von Ransomware
Ransomware, die sich in ihrer 30-jährigen Geschichte stets weiterentwickelt hat, verzeichnete im Jahr 2023 ein neues Rekordhoch bei einem Anstieg der Fälle von über 55% gegenüber dem Vorjahr. Zu den Faktoren, die zu diesem Anstieg beitragen, gehören weiter ausgefeilte Techniken und die durch Kryptowährungen gebotene Anonymität. Ransomware-Angriffe zielen nicht mehr auf einzelne Systeme ab, sondern können ganze Netzwerke lahmlegen, was zu beträchtlichen finanziellen-, betrieblichen- und letztendlich auch Image-Schäden führt.
3. Mastering Minds: Die Kunst des Social Engineering
Social-Engineering-Angriffe, insbesondere Phishing, nutzen die menschliche Psychologie aus und zielen auf das schwächste Glied der Cybersicherheit – das Individuum. Die vermehrte Auslagerung ins Homeoffice hat diese Risiken sogar noch verstärkt, da persönliche Geräte zu potenziellen Einfallstoren für unbefugten Zugriff werden. Aus diesem Grund hat Ihre IT-Abteilung Sie in den letzten Jahren vermutlich mehrfach aufgefordert, den 2FA-Authentifizierungsprozess zu implementieren.
4. Wie Angriffe auf die Supply-Chain die Sicherheit von Unternehmen gefährden
Angriffe auf die Supply-Chain nehmen 2024 abermals zu und zielen auf verwundbare Stellen in der Lieferkette ab, um Zugang zu sichereren Systemen zu erhalten. Der jüngste Angriff auf MOVEit unterstreicht die Notwendigkeit einer robusten Cybersicherheit in der gesamten Lieferkette. Ihr verwalteter Dateiübertragungsdienst, der von vielen Unternehmen für die sichere Übertragung vertraulicher Dateien genutzt wird, wurde von Hackern angegriffen. Durch die Ausnutzung einer Zero-Day-Schwachstelle konnten Hacker SQL-Befehle einspeisen und sich Zugang zu den Datenbanken von MOVEit-Kunden verschaffen.
5. Deepfakes und das Aufkommen von KI-Bedrohungen
Mit den Fortschritten der KI-Technologie stellen Deepfakes mittlerweile eine erhebliche Bedrohung dar, wie das Beispiel der slowakischen Wahlen 2023 zeigt, bei denen gefälschte Audioaufnahmen eines Politikers, die von einem KI-Tool erstellt wurden, nur 48 Stunden vor der Wahl viral gingen. Die potenziellen Auswirkungen auf Wahlen und die Effizienz krimineller Aktivitäten, die im Cybersecurity Forecast von Google Cloud hervorgehoben werden, erfordern einen proaktiven Ansatz für die KI-Cybersecurity.
6. IoT-Bedenken
Hersteller, die auf dem IoT-Markt möglichst schnell möglichst viel Kapital schlagen wollen, geben möglicherweise der Funktionalität den Vorrang vor der Sicherheit ihrer Produkte, wodurch die Geräte anfällig für Angriffe bleiben. Es droht stets die Gefahr, dass Hersteller in Konkurs gehen, was dazu führen kann, dass Geräte vom Markt genommen werden müssen oder wichtige Sicherheitsupdates nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus verfügen die IoT-Geräte der ersten Generation häufig nicht über automatische Update-Funktionen, was manuelle Eingriffe unumgänglich macht.
Übliche Vorgehensweisen
Phishing: Cyberkriminelle geben sich als seriöse Unternehmen aus, um Personen zur Preisgabe vertraulicher Informationen zu verleiten. Phishing ist nach wie vor eine der häufigsten E-Mail-Bedrohungen, die eher menschliche Fehler als Systemschwachstellen ausnutzt.
Ransomware: Bösartige Software verschlüsselt Dateien oder Systeme und fordert Lösegeldzahlungen für deren Freigabe. Diese Art von Angriffen hat sich zu einem Angriff auf ganze Netzwerke entwickelt und verursacht weitreichende Störungen und finanzielle Verluste.
DDoS-Angriffe: Distributed-Denial-of-Service-Angriffe überwältigen Online-Dienste, indem sie sie mit Datenverkehr aus mehreren Quellen überfluten. Diese Angriffe stören den normalen Betrieb und führen zu Ausfallzeiten und möglichen finanziellen Verlusten.
Schadsoftware: Bösartige Software, einschließlich Viren, Würmer und Trojaner, dringt in Systeme ein, um Daten zu stehlen, den Betrieb zu stören oder sich unbefugten Zugang zu verschaffen.
Datenerpressung: Cyberkriminelle stehlen sensible Daten und drohen, sie nur gegen Zahlung eines Lösegelds freizugeben. Im Gegensatz zu Ransomware geht es bei der Datenerpressung um den tatsächlichen Diebstahl von Daten, was erhebliche Risiken für Privatsphäre und Finanzen mit sich bringt.
Man-in-the-Middle-Angriffe (MitM): Hacker fangen die Kommunikation zwischen zwei Parteien ab und verändern sie möglicherweise, was zu Datendiebstahl oder -manipulation führen kann.
Wie Sie sich schützen können
Durch die Umsetzung dieser proaktiven Maßnahmen können Einzelpersonen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe wirksam stärken und ihre digitalen Werte in der heutigen vernetzten Welt schützen:
Verwenden Sie starke Authentifizierungsprotokolle:
- Verwenden Sie Passwort-Manager, um komplexe, lange Passwörter zu erstellen und zu speichern.
- Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) oder die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für zusätzliche Sicherheitsebenen
Ziehen Sie ein VPN in Betracht:
- Nutzen Sie Virtual Private Networks (VPNs) für sichere Verbindungen, insbesondere in öffentlichen Wi-Fi-Netzwerken
- VPNs bieten Verschlüsselung und schützen vor potenziellen Man-in-the-Middle-Angriffen und dem Abfangen von Daten
Aktualisieren Sie regelmäßig Software und Anwendungen:
- Software und Anwendungen mit den neuesten Patches auf dem neuesten Stand halten, um bekannte Schwachstellen zu beheben
Wachsamkeit und Sensibilisierung:
- Informieren Sie sich über gängige Betrugstaktiken, wie z. B. Phishing-E-Mails, und bleiben Sie wachsam, wenn Sie auf verdächtige Mitteilungen stoßen.
- Erkennen Sie die Anzeichen von Phishing-Betrug, einschließlich unbekannter Links, Tipp- und Grammatikfehler, um zu vermeiden, dass Sie Opfer einer bösartigen Masche werden.
Fazit
Im heutigen digitalen Zeitalter liegt der Schutz vor Cyber-Bedrohungen in der gemeinsamen Verantwortung. Auch wenn die Unternehmen ihre Mittel zur Bekämpfung dieser Bedrohungen aufgestockt haben, spielt der Einzelne nach wie vor eine entscheidende Rolle bei der Stärkung seines eigenen Schutzes durch proaktive Maßnahmen. Die Einführung starker Authentifizierungsprotokolle, wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, und die Nutzung von VPNs für sichere Verbindungen in öffentlichen Wi-Fi-Netzwerken sind wichtige Schritte. Regelmäßige Software-Updates sind das A und O, um Schwachstellen zu beseitigen, und die Wachsamkeit gegenüber Phishing-Betrügereien trägt dazu bei, dass man nicht zum Opfer von Cyber-Angriffen wird. Darüber hinaus kann die unverzügliche Meldung verdächtiger Online-Aktivitäten zur frühzeitigen Erkennung und Schadensbegrenzung beitragen und den potenziellen Schaden durch diese Sicherheitsverletzungen minimieren.
Um die Komplexität der Cybersicherheit zu bewältigen, sind innovative Lösungen für Hersteller und Zulieferer erforderlich. Insbesondere mit HydraVision bietet Dissecto eine einzigartige Mischung aus einfacher Diagnose und fortschrittlichen Sicherheitslösungen, um eingebettete Systeme bestmöglich gegen moderne Bedrohungen zu schützen.