Die Digitalisierung hat längst auch die Landwirtschaft erreicht und bringt neben Chancen auch erhebliche Risiken mit sich. Ein neu entwickelter Standard, ISO/WD 24882, setzt hierbei zukünftig die Benchmark, um Sicherheit und Verfügbarkeit gewährleisten zu können.
Wir bieten Penetration Tests an, die speziell darauf abzielen, Schwachstellen in solchen Systemen aufzudecken. Mit unserer Erfahrung helfen wir OEMs, ihre Systeme gegen potenzielle Bedrohungen abzusichern. Außerdem bieten wir eine maßgeschneiderte Sicherheitstestumgebung an, die automatisiert Schwachstellen identifiziert, bevor diese zum Risiko werden.
Cyber-Risiken in der Landwirtschaft
Die moderne Landwirtschaft ist heute mehr denn je von digitalen Systemen abhängig. Traktoren, Mähdrescher und andere landwirtschaftliche Maschinen sind mit komplexen elektronischen Systemenausgestattet, die den Betrieb effizienter machen. Doch mit dieser Digitalisierung entstehen auch neue Schwachstellen. Hackerangriffe können zu erheblichen Störungen in landwirtschaftlichen Abläufen führen, etwa durch Manipulation von Maschinensteuerungen oder Diebstahl sensibler Daten.
Vor diesem Hintergrund wurde der neue Standard ISO/WD 24882 entwickelt. Er zielt darauf ab, Cybersicherheitsstandards speziell für die Landwirtschaft zu definieren, die OEMs umsetzen müssen. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus von landwirtschaftlichen Maschinen berücksichtigt – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Wartung und Außerbetriebnahme. Diese umfassende Herangehensweise stellt sicher, dass die Cybersicherheit durchgängig gewährleistet bleibt.
Wichtige Anforderungen von ISO/WD 24882
Die ISO/WD 24882 definiert klare Vorgaben für den Schutz landwirtschaftlicher Maschinen und ihrer Systeme. Einer der Kernpunkte ist die Durchführung von Risk Assessments während der Konzeption und Entwicklung neuer Maschinen. Diese Bewertungen helfen OEMs, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Darüber hinaus müssen die Sicherheitsanforderungen in den Design- und Entwicklungsprozess integriert werden. Dies betrifft nicht nur Software, sondern auch Hardware-Komponenten und Kommunikationsschnittstellen. Das Ziel ist, Maschinen so zu entwickeln, dass sie von Grund auf sicher sind und nicht erst später aufwendig abgesichert werden müssen.
Während der Produktions- und Wartungsphase müssen ebenfalls Sicherheitspraktiken eingehalten werden, um sicherzustellen, dass die Cybersicherheit auch nach der Auslieferung der Maschinen aufrechterhalten wird. Dies umfasst regelmäßige Updates, Patches und sichere Wartungsprotokolle. Zudem legt die Norm Wert auf sichere Außerbetriebnahme-Prozesse, um zu verhindern, dass alte Geräte und Systeme nach ihrer Nutzung ein Risiko darstellen.
Vergleich mit ISO/SAE 21434
ISO/WD 24882 wird oft mit ISO/SAE 21434 verglichen, einer Norm, mit der wir uns hier in diesem Blog schon öfter auseinandergesetzt haben. Während beide Standards ähnliche Ansätze verfolgen – etwa die Betonung auf Sicherheitsmaßnahmen über den gesamten Lebenszyklus – gibt es wesentliche Unterschiede. So legt ISO/WD 24882 einen besonderen Fokus auf die einzigartigen Herausforderungen der Landwirtschaft, wie beispielsweise den Betrieb in abgelegenen ländlichen Gebieten und die eingeschränkte Konnektivitätvieler Maschinen. Diese Faktoren machen es schwieriger, Maschinen regelmäßig zu aktualisieren oder zu überwachen, weshalb präventive Cybersicherheitsmaßnahmen umso wichtiger sind.
Im Vergleich dazu behandelt ISO/SAE 21434 Themen wie die hohe Vernetzung von Straßenfahrzeugen, die häufig mit fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) oder sogar autonomen Fahrtechnologien ausgestattet sind. Die Gefahren reichen hier von Datenlecks bis hin zu potenziellen Angriffen durch Remote-Hacking. ISO/WD 24882 bietet daher einen maßgeschneiderten Ansatz für die spezifischen Sicherheitsanforderungen der Agrartechnologie und sichert so den Betrieb auch in weniger vernetzten, oft isolierten Umgebungen ab.
ISO/WD 24882 – Ein entscheidender Schritt in Richtung Cybersicherheit
ISO/WD 24882 bringt klare und umfassende Cybersicherheitsstandards für die landwirtschaftliche Industrie. Von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zur Außerbetriebnahme werden OEMs verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Systeme und Maschinen gegen potenzielle Cyberangriffe geschützt sind. Eine zentrale Komponente ist die Durchführung von Risk Assessments, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Maschinen von Beginn an erhöht. Darüber hinaus sind sichere Produktions- und Wartungsprozesseebenso entscheidend wie die Berücksichtigung der Sicherheit bei der Außerbetriebnahme, um zu verhindern, dass Daten oder Systeme ungewollt in falsche Hände geraten.
Mit der zunehmenden Bedeutung des Cyber Resilience Act (CRA) auf europäischer Ebene wird ISO/WD 24882 zum globalen Maßstab, der den Weg für sichere landwirtschaftliche Operationen ebnet. Unternehmen, die sich frühzeitig an diesen neuen Normen orientieren, sichern sich nicht nur Marktchancen in der EU, sondern stärken auch das Vertrauen in ihre Technologien und Produkte.
Jetzt handeln: Wenn Sie Fragen zur Umsetzung von ISO/WD 24882 haben oder Unterstützung bei der Sicherung Ihrer Systeme benötigen, stehen wir Ihnen als dissecto GmbH gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung – wir helfen Ihnen, Ihre Maschinen und Prozesse auf den neuesten Stand der Cybersicherheit zu bringen und langfristig abzusichern.
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